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Delegation & innere Blockaden: Warum Abgeben oft schwerfällt

Delegation gilt als eine der zentralen Führungsaufgaben. Und theoretisch ist das auch jedem klar: Führung heißt, Verantwortung zu teilen, Aufgaben zu übergeben und den eigenen Handlungsspielraum zu erweitern.


Doch in der Praxis zeigt sich immer wieder: Delegieren fällt vielen Führungskräften schwerer als gedacht. Und das liegt selten an fehlendem Wissen – sondern an inneren Blockaden.


Delegation ist mehr als Aufgabenverteilung


Oft wird Delegation als rein funktionale Aufgabe verstanden: Wer was wann erledigt. Doch echtes Delegieren ist viel mehr als das.

Es bedeutet:

  • Vertrauen abzugeben,

  • Kontrolle loszulassen,

  • andere ins Handeln zu bringen,

  • und Fehler als Teil des Prozesses zu akzeptieren.


Und genau an diesem Punkt wird es emotional – und persönlich.


Was hält uns zurück?


In vielen Coachings tauchen bei genauerem Hinsehen innere Antreiber auf, die eine gesunde Delegationspraxis erschweren:

  • „Ich muss es perfekt machen.“

  • „Ich darf keine Fehler zulassen.“

  • „Ich muss stark sein und alles im Griff haben.“

  • „Ich darf niemanden enttäuschen.“


Diese inneren Überzeugungen wirken oft im Hintergrund – unbewusst, aber sehr wirksam. Sie führen dazu, dass Aufgaben zu lange festgehalten, Mitarbeitende übergangen oder Entscheidungen lieber selbst getroffen werden.


Das Ergebnis: Überlastung auf der einen Seite, Demotivation auf der anderen.



Ein Beispiel aus der Praxis


Eine erfahrene Führungskraft übernimmt ein neues Team. Sie möchte besonders engagiert und verantwortungsvoll auftreten – und übernimmt (fast) alles selbst.


Nach wenigen Wochen ist sie erschöpft, das Team hingegen frustriert: „Warum sollen wir etwas beitragen, wenn sowieso alles über ihren Tisch geht?“


Erst durch die Reflexion ihrer inneren Haltung erkennt sie: Sie delegiert nicht, weil sie unbewusst davon überzeugt ist, dass sie alles selbst leisten muss, um als kompetent wahrgenommen zu werden.


Der Wandel beginnt, als sie diese Überzeugung hinterfragt – und bewusst neue Erfahrungen mit Vertrauen und Abgabe zulässt.


Fazit: Delegation ist Selbstführung


Delegieren hat weniger mit Technik zu tun als mit Haltung.Wer lernt, eigene innere Barrieren zu erkennen und loszulassen, schafft den Raum für echte Zusammenarbeit – auf Augenhöhe und mit Verantwortung.


Wenn Sie sich immer wieder dabei ertappen, Dinge selbst zu erledigen, obwohl andere sie übernehmen könnten – lohnt es sich, die inneren Gründe dafür zu erforschen.


Lassen Sie uns gemeinsam hinschauen.

Ich begleite Führungskräfte dabei, ihre Haltung zu Delegation zu klären – und neue Wege zu gehen, die entlasten, stärken und verbinden.

 
 
 

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